IN BETWEEN
Twilight.
Dawn.
Somehow in between.
Torn.
Not yesterday.
Not tomorrow.
Timeless.
Stand-by.
Silent.
Hazy.
It's all passing by.
Things feel lazy
under an unreal sky.
Are we
really part of it all?
All with ourselves.
Stop – thinking.
So you carry
your hour-lily,
holding your breath.
What is it really about?
Can it just stay that way?
But surely into the grey
the first colors will appear.
Next Day.
AS YOU ARE
A look out of the window,
lost in your thoughts,
you're hung up on big ideas
that got smaller and smaller over the years.
Until they're almost gone.
And only in these moments do they shine
deep inside you.
Let yourself be seen as you are
with what you long for.
But there is nobody
who can see behind your mirror
that is silent motionless.
and there's something that paralyzes you.
Therefore, open the gates
and let the world into you.
Let yourself be seen as you are
with what you long for.
And trust in you.
And show yourself.
And love yourself.
And find yourself.
YOU
Remember this afternoon
a long time ago.
There was this one moment
you looked at me.
And as our eyes met,
warmth flowed through me.
It was like there was only us
as we looked into our souls.
Through the years
and through the storms,
you are at my side.
And every time I close my eyes
deep inside me there's you.
You get older and you change
you think about your aims in life.
And you stand at a fork in the road.
Will you go left?
Even though I went right
we met again at the next junction.
And we both could tell something different
and knew that we would go on together.
SUMMER
You're all yourself,
all with your family,
all with your friends,
all with your love.
The sun has just set
and the air is still shimmering.
Your skin smells of sunscreen,
sand between your toes.
The many tracks in the sand
tell of the past day.
Something connects them all:
this very special feeling.
This feeling always seems
to have been the same.
Italy with your parents,
ice-cream and warm cobblestone.
Many years later,
long talks in the balmy night.
Later kisses that taste like salt.
Why should we sleep?
The air is still shimmering.
GONE (for Gerda)
The spinning wheel turns every winter.
You sit together and tell stories.
So much happens through the years
and runs through your hands like this yarn.
The clouds show you the way to the moon,
show you the way to peace.
And I'm happy for you
but at the same time I feel so empty.
You're gone.
But one thing is certain and remains:
you're loved.
I could always rely on you.
You were the one who was always there.
Who loved and understood me no matter what happened,
where I could always be myself.
NOVEMBER
The alarm clock wakes you up,
you are dizzy for a moment.
Then your heart begins to race
and your stomach feels weak.
So many thoughts flash through your mind,
so much to do and remember.
Before you even get up,
you already feel exhausted.
Now just lie still,
just stop everything.
Put the blanket over your head
and disappear.
Back to the time-out of sleep,
back to this little world
that only belongs to you
and nobody can look into.
But you couldn't fall asleep now anyway
and the known routine can start.
Leg one, leg two, just get up,
step by step against this feeling.
And in fact
with the cold water the paralysis seems to disappear.
Somehow it can start now,
day 1, week 48.
But hey,
do you realize?
There's something really wrong.
And that you can't run away from it
because it's part of you
and it will certainly welcome you again and again.
And at some point the sleep disappears,
you wake up in the middle of the night.
And the more you want to go back to sleep
the less you succeed.
So you start reading
but nothing gets through to you.
It is a doom-loop
that really scares you.
DAZWISCHEN
Zwielicht.
Morgendämmerung.
Irgendwie dazwischen.
Hin- und hergerissen.
Nicht gestern.
Nicht morgen.
Zeitlos.
Abwartend.
Leise.
Diffus.
Alles zieht vorbei.
Die Dinge sind träge
unter einem unwirklichen Himmel.
Sind wir
wirklich ein Teil davon?
Ganz bei uns.
Wir hören auf zu denken.
Und so trägst du
deine Stundenblume
und hältst den Atem an.
Worum geht es wirklich?
Kann es nicht einfach so bleiben?
Aber ganz sicher werden im Grau
die ersten Farben auftauchen.
Der nächste Tag.
WIE DU BIST
Ein Blick aus dem Fenster,
gedankenverloren
hängst du großen Ideen nach,
die über die Jahre kleiner und kleiner wurden.
Bis sie fast verschwunden sind.
Und nur in diesen Momenten leuchten sie
tief in dir.
Zeig' dich so wie du bist
mit dem, wonach du dich sehnst.
Aber es gibt niemanden,
der hinter deinen Spiegel sehen kann,
der still und bewegungslos ist.
Und da ist etwas, das dich lähmt.
Deshalb öffne die Tore
und lass die Welt in dich hinein.
Zeig' dich so wie du bist
mit dem, wonach du dich sehnst.
Und vertraue auf dich.
Und zeige dich.
Und liebe dich.
Und finde dich.
DU
Erinnerst du dich an diesen Nachmittag
vor langer Zeit.
Da gab es diesen einen Moment,
in dem du mich angesehen hast.
Und als sich unsere Augen trafen
durchströmte mich Wärme.
Es war, als gäbe es nur uns,
als wir in unsere Seelen schauten.
Durch die Jahre
und durch die Stürme
bist du an meiner Seite.
Und jedes Mal, wenn ich meine Augen schließe,
bist tief in mir du.
Du wirst älter und du veränderst dich,
du denkst über deine Lebensziele nach.
Und du stehst an einer Weggabelung.
Wirst du nach links gehen?
Und auch wenn ich nach rechts gegangen bin,
haben wir uns an der nächsten Kreuzung wieder getroffen
und konnten beide Verschiedenes erzählen.
Und wir wussten, dass wir zusammen weiter gehen würden.
SOMMER
Du bist ganz bei dir,
bist ganz bei deiner Familie,
ganz bei deinen Freunden,
ganz bei deiner Liebe.
Die Sonne ist gerade untergegangen
und die Luft flimmert immer noch.
Deine Haut riecht nach Sonnencreme,
Sand zwischen deinen Zehen.
Die vielen Spuren im Sand
erzählen vom vergangenen Tag.
Etwas verbindet sie alle:
dieses ganz besondere Gefühl.
Dieses Gefühl scheint
immer das selbe gewesen zu sein.
Italien mit deinen Eltern,
Eiscreme und warmes Kopfsteinpflaster.
Viele Jahre später,
lange Gespräche in der milden Nacht.
Später Küsse, die nach Salz schmecken.
Warum sollten wir schlafen?
Die Luft flimmert immer noch.
GEGANGEN (für Gerda)
Das Spinnrad dreht sich jeden Winter.
Ihr sitzt zusammen und erzählt Geschichten.
So viel passiert in den Jahren
und läuft dir durch deine Hände wie dieses Garn.
Die Wolken zeigen dir den Weg zum Mond,
zeigen dir den Weg zum Frieden.
Und ich freue mich für dich
und fühle mich gleichzeitig so leer.
Du bist gegangen.
Aber Eines ist sicher und bleibt bestehen:
du wirst geliebt.
Ich konnte mich immer auf dich verlassen.
Du warst die, die immer da war.
Die mich liebte und verstand, egal was passierte,
bei der ich immer ich selbst sein konnte.
NOVEMBER
Der Wecker weckt dich,
für einen Moment fühlst du dich benommen.
Dann beginnt dein Herz zu rasen
und dein Magen fühlt sich flau an.
So viele Gedanken schießen durch deinen Kopf,
so vieles zu tun und an so viel zu denken.
Bevor du überhaupt aufgestanden bist,
fühlst du dich schon erschöpft.
Bleib jetzt einfach ruhig liegen,
halte alles an.
Zieh' die Decke über den Kopf
und verschwinde.
Zurück in die Auszeit des Schlafs,
zurück in diese kleine Welt,
die nur dir gehört,
und in die niemand hineinsehen kann.
Aber du könntest jetzt sowieso nicht einschlafen,
und die gewohnte Routine kann beginnen.
Bein eins, Bein zwei, steh einfach auf.
Schritt für Schritt gegen dieses Gefühl.
Und tatsächlich
scheint mit dem kalten Wasser die Lähmung zu verschwinden.
Irgendwie kann es jetzt los gehen,
Tag 1, Woche 48.
Aber hey,
realisierst Du das?
Irgendetwas stimmt hier nicht.
Und dass du davor nicht davon rennen kannst,
weil es ein Teil von Dir ist.
Und es wird dich sicherlich immer und immer wieder willkommen heißen.
Ab einem Punkt verschwindet der Schlaf,
du wachst mitten in der Nacht auf.
Und je mehr du versuchst, wieder einzuschlafen,
desto weniger gelingt es dir.
Du fängst an zu lesen,
aber nichts erreicht dich wirklich.
Es ist ein Teufelskreis,
der dir wirklich Angst macht.
THE SMALL ROOM
What do you call home?
A place, your family, your lover?
Do you know where to go to
if you want to feel safe?
As a child the answer was clear:
a small village in the woods,
our place, house number 4
and a small room on the first floor.
As you say goodbye
you know for sure
life means to keep walking
and to always remember where you've been.
When I return to this place today
and all of these memories are back on my mind:
the crunch of snow or playing in the park,
taking photos of the lake.
And all of this somehow has made me
who I am today.
Time flies
and at some point you realize
that if you want to feel safe
you now have a small room inside you.
There you can find
moments and memories and feelings.
And all of this becomes the music of your soul.
This is your home.
DAS KLEINE ZIMMER
Was ist für Dich Heimat?
Ein Ort, deine Familie, deine Geliebte?
Weißt Du, wohin du gehen kannst,
wenn du dich sicher fühlen willst?
Als Kind war die Antwort klar:
ein kleines Dorf in den Wäldern,
unser Haus, Nummer 4,
und ein kleines Zimmer im 1. Stock.
Wenn du Abschied nimmst,
weißt Du ganz sicher:
Leben bedeutet, weiter zu gehen,
und sich immer daran zu erinnern, wo du gewesen bist.
Wenn ich heute an diesen Ort zurückkehre
und mir all die Erinnerungen wieder einfallen:
das Knirschen des Schnees oder das Spielen im Park,
den See fotografieren.
Dann hat all das mich irgendwie zu dem gemacht,
der ich heute bin.
Die Zeit verfliegt
und an einem bestimmten Punkt erkennst du,
dass, wenn du dich sicher fühlen möchtest,
es jetzt ein kleines Zimmer in Dir gibt.
Dort kannst du
Momente, Erinnerungen und Gefühle finden.
Und all das wird zur Musik deiner Seele.
Das ist deine Heimat.